Die richtige Wachzeit – Übermüdung vermeiden und das Einschlafen deines Kindes erleichtern
Wir alle kennen sie, die große Frage. Wann wird mein Baby eigentlich wieder müde und wie lange sollte es optimalerweise zwischen zwei Schläfchen wach sein? Erstmal vorab – toll, dass du dir diese Frage stellst. Denn nur mit dieser Frage können wir auch eine Lösung finden, wie du das Einschlafen deines Kindes erleichtern kannst und Übermüdnung vermeidest. Oft hilft es bereits, wenn man einen ungefähren Anhaltspunkt hat, wie lange die Wachphasen in welchem Alter durchschnittlich dauern. Mit dem Wissen der richtigen Wachzeit fällt es einem oft leichter auf die Müdigkeitsanzeichen des Kindes zu achten und dann den richtigen Moment zu erwischen. In vielen Fällen verbessert sich die gesamte Schlafsituation der Familie sehr schnell.
Die richtige Wachzeit – jedes Baby ist anders
Gleichzeitig ist jedes Baby anders und es ich habe noch niemanden getroffen, der die Wachzeit eines Babys auf die Minute genau vorhersagen konnte. Die meisten Eltern müssen ihr Baby genau beobachten und bekommen dadurch ein gutes Gefühl wie lange das Baby wach sein kann und möchte. Gleichzeitg gibt es natürlich immer auch wieder Tage, an denen es anders ist. Denn jedes neue Zähnchen und jeder Schnupfen oder Entwicklungsschritt beeinflusst natürlich den Schlaf deines Kindes. Und bei vielen Kindern reicht auch bereits ein Besuch im vollen Park, damit der ganze Schlaf des Tages auf den Kopf gestellt wird.
Wenn du jetzt bereits eine gute Wachzeit für dein Baby gefunden hast, so heißt dies aber nicht, dass diese Wachzeit auch für ein anderes, gleichaltes Kind passt. Im Freundeskreis habe ich eine Mama, deren Tochter hat bereits mit 9 Monaten keinen Mittagsschlaf mehr benötigt. Mein ältestes Kind hingegen hat mit 18 Monaten noch zwei mal kurz geschlafen. Das beste Beispiel sind auch meine Zwillinge, die völlig unterschiedlich lange Wachphasen haben. Eines der beiden Kinder benötigt einfach deutlich weniger Schlaf.
Die richtige Wachzeit – Was bedeutet Wachzeit?
Als Wachzeit wird die Zeit zwischen zwei Schlafsituationen bezeichnet. Also z.B. die Zeit zwischen dem Mittagsschlaf und dem Nachtschlaf, oder auch die Zeit zwischen dem ersten Schläfchen und dem Zweiten. In die Wachzeit fällt alles ab dem Moment, in dem das Kind die Augen öffnet – und bis es diese wieder schließt. Also das Essen, das Spielen, das Kuscheln und auch das Stillen oder ruhige daliegen.
Bei meinem ersten Kind war es so, dass dieses in der Regel ca. 30 min brauchte um in den Schlaf zu finden. Diese Zeit gehört auch zur Wachzeit und wir mussten in den ersten Monaten vom Aufwachen fast direkt wieder in den Schlaf begleiten, da die Wachphasen zu Beginn eines Lebens recht kurz sind. Auch diese Einschlafbegleitung gehört zur Wachzeit.
Es gibt durchaus auch Babys, die einfach friedlich und ohne jegliche Hilfe einschlafen wenn sie müde sind. Ich habe sogar schon Kinder erlebt, die einfach beim Spielen unterm Spielbogen eingeschlafen sind. Diese Babys kennen ihren eigenen Rhythmus und die Eltern müssen sich (zu ihrem Glück) keine Gedanken um die richtige Wachzeit machen. Vermutlich wird dein Baby nicht zu diesen Kindern gehören – denn sonst müsstest du nicht nach den idealen Wachzeiten suchen.
Es ist nun mal so, dass die meisten Babys Hilfe beim Einschlafen benötigen. Und das ist völlig in Ordnung.
Die richtige Wachzeit – Wie finde ich die richtige Wachzeit für mein Baby?
Damit du direkt einen groben Überblick über die Wachzeiten eines Kindes erhältst, habe ich dir hier eine Tabelle gebastelt:
Diese Tabelle ist für dich ein grober Orientierungspunkt. Du siehst sehr deutlich, dass die Wachzeiten sich mit dem Alter verlängern und dies musst du immer im Hinterkopf haben. Wenn dein Kind älter wird, benötigt es eine längere Wachphase um einschlafen zu können.
Ab dem Zeitpunkt wenn das Baby nur noch zweimal am Tag schläft, sind die Wachphasen nicht mehr über den gesamten Tag verteilt. Die einzelnen Wachphasen werden länger, die Schlafphasen auch und der Schlafdruck deines Kindes steigt. Durch den steigenden Schlafdruck wird häufig auch das Ein- und ggfls. auch das Durchschlafen in der Nacht erleichtert.
Manchmal kann es auch sein, dass dein Kind die Wachphasen nicht einhalten kann. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn z. B. eine große Familienfeier ansteht und dein Kind viele Reize verarbeiten muss. Oder wenn die Eingewöhnung in der Krippe / dem Kindergarten beginnt. Oder auch wenn dein Kind einfach nur besonders (ungewöhnlich) früh aufwacht aus dem Nachtschlaf oder krank ist. Dein Kind wird in diesen Fällen vermutlich schneller müde und kann die übliche Länge seiner Wachphase nicht einhalten. Daher ist es wichtig, dass du auch immer die Müdigkeitsanzeichen deines Kindes im Blick haben. Mehr über die Müdigkeitsanzeichen erfährst du auch in meinem Blogbeitrag über Müdigkeitsanzeichen bei Babys und Kleinkindern.
Mehr über Baby- und Kinderschlaf findest du auch im Buch „Schlaf gut Baby“ von Herbert Renz-Polster und Nora Imlau. * Generell kann ich alle Bücher dieser Autoren wärmstens empfehlen!
Zusätzlich gibt es noch weitere Anhaltspunkte, an denen du überprüfen kannst, ob du die optimale Wachzeit deines Kindes erwischt hast.
Weitere Anhaltspunkte für die optimale Wachzeit:
- Die Tagschläfchen deines Kindes sind in der Länge und der Anzahl, die seinem Alter entsprechen
- Dein Kind schläft einfach ein und muss dabei wenig bis gar nicht weinen
- Dein Kind ist in der Wachphase gut gelaunt (vorausgesetzt die anderen Bedürfnisse wie Hunger und Durst sind gestillt)
Wir alle wissen, dass ein übermüdetes Baby und (Klein-)Kind schnell zu Frust und Schlafproblemen in der gesamten Familie führen kann. Solltest du daher das Gefühl haben, dass dein Kind nicht genug oder zu kurz schläft, ist das ein guter Anhaltspunkt um sich das Schlafverhalten deines Kindes nochmal genauer anzuschauen.
Die richtige Wachzeit – Fazit
Fassen wir nochmal zusammen:
- Beobachte dein Kind genau und achte auf seine individuellen Müdigkeitsanzeichen.
- Schau dir die ungefähren Wachzeiten für das Alter deines Kindes an und schau, ob sie zu den Müdigkeitsanzeichen deines Kindes passen.
- Wie war die Einschlafbegleitung, ist dein Kind schnell und einfach eingeschlafen?
Wenn ja, dann kannst du dich freuen! Du hast die optimale Wachzeit für dein Kind gefunden.
Wenn nein – dann keine Sorge! Beobachte dein Kind weiterhin, mach dir ggfls. Notizen und versuche ein ungefähres Gefühl für den Schlafbedarf deines Kindes zu bekommen. Manchmal kann es sein, dass man ein paar Fehlschläge hat und etwas ausprobieren muss, bis man die optimale Wachzeit gefunden hat.
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