Einschlafen klappt nur bei Mama – Soforthilfe wie es auch beim Papa klappt!
So viele Familien kennen das. Das Baby schläft ausschließlich bei Mama ein. Egal wie gerne der Papa übernehmen würde, ganz egal wie dringend Mama eine Auszeit braucht. Es will einfach nicht klappen, der Papa wird abgelehnt. Gerade bei Stillkindern fällt es vielen Eltern auch schwer zu tauschen, da das Baby normalerweise in den Schlaf gestillt wird. Doch, ich verraste dir etwas. Ob die Einschlafbegleitung beim Papa gelingt, hat nicht unbedingt etwas mit dem Einschlafstillen zu tun. Nach dem Lesen dieses Beitrags wirst du viele Tipps haben, wie auch der Papa das Baby ins Bett bringen kann.
Einschlafen klappt nur bei Mama – Stärke die Bindung zum Papa
Wenn dein Baby nur bei Mama einschläft, kannst du als erstes die Bindung zu Papa stärken.
- Die wichtigste Grundlage, dass ein Baby bei einer Bindungsperson einschläft, ist eine starke Bindung! Nur dann kann sich das Baby entspannen und sicher genug fühlen um loszulassen. Für eine gute Bindung ist nicht die Menge der Zeit entscheidend, die Papa und Baby miteinander verbringen. Viel entscheidender ist es, dass die Bezugsperson – also der Papa – auf die Signale und Bedürfnisse eures Kindes eingeht. Umso früher und umso mehr Aufgaben in der Pflege und Bedürfnisserfüllung des Kindes übernimmt, desto besser. Der Papa kann beispielsweise wunderbar mit in die Abendroutine eingebunden werden – und das bereits von Anfang an.
- Ist eurer Kind schon etwas älter, so kann der Papa einfach ab sofort nach und nach Aufgaben übernehmen und kann dann mehr und mehr als Bezugsperson akzeptiert werden.
- Nicht nur zur Bettgehzeit kann die Bindung zum Papa gestärkt werden. Genauso kann der Papa tagsüber (z.B. am Wochenende) aktiv Zeit mit seinem Kind verbringen und so die Bindung stärken. Davon profitieren die Kinder noch auf einer gant anderen Ebene – nämlich weil Papas anders spielen als Mamas. Ihr könnt auch aktiv Bindungsspiele nutzen um die Bindung zu stärken. Ich persönlich mag sehr gern die Ideen aus diesem Buch.*
- Eine weitere schöne Möglichkeit ist, dass der Papa das Kind für ein Schläfchen in die Trage nimmt. Beim Kuscheln in der Trage* (generell bei Körperkontakt, geht also auch einfach im Bett) werden nämlich Hormone ausgeschüttet, die die Bindung stärken.
Einschlafen klappt nur bei Mama – Fülle den Bindungstank zu Mama auf
Wenn dein Baby nur bei Mama einschläft, ist es auch sinnvoll den Bindungstank zu Mama aufzufüllen. Einschlafen ist eine Trennungssituation. Stell dir vor, du schläfst ein und weißt nicht was dann mit dir passiert. Es ist dunkel und du bist nicht mehr in der Lage mitzukriegen, was um dich herum passiert. Klingt unangenehm? Genau so ist es für dein Baby. Das Einschlafen an sich ist eine Trennungssituation. Ung genau deswegen suchen sich Kinder die größtmögliche Sicherheit – z.B. die Mama.Damit dein Baby sich jetzt auf eine weitere Bindungsperson beim Schlafen einlassen kann, muss sein Beziehungszank zu Mama gut aufgefüllt sein – damit das Vermissen leichter fällt. So kannst du den Bindungstank auffüllen:
- Stille oder füttere das Baby noch einmal bevor es zum Papa geht
- sorge am Tag für viel Körperkontakt, z.B. durch viel Tragen
- nimm dir aktiv und bewusst Zeit für dein Kind und spiele noch etwas aktiv mit ihm
Einschlafen klappt nur bei Mama – Erwische den richtigen Moment zum Einschlafen
Damit dein Baby einschlafen kann, mnuss es wirklich müde sein. Das ist grundsätzlich für alle Sitationen ein guter Tipp, nicht nur fürs Einschlafen beim Papa. Wenn das Baby nicht wirklich müde ist, so dauert das Einschlafen deutlich länger. Ob dein Baby wirklich müde ist kannst du gut an seinen Müdigkeitsanzeichen feststellen. Diese können zum Beispiel sein, dass dein Baby die Augen reibt oder den Kopf wegdreht und zappeliger wird. Mehr über Müdikeitsanzeichen kannst du auch in diesem Beitrag von mir lesen. Sollte dein Baby trotzdem nicht einschlafen und eher spielen wollen, du hast den Eindruck es ist noch fröhlich und nicht wirklich müde, so breche die Einschlafbegleitung ab und versuche es nach ca. 45 min noch einmal. Dann könnte sich das nächste Schlaffenster deines Kindes öffnen.
Einschlafen klappt nur bei Mama – ohne Mama gehts besser
Der Papa und das Baby müssen die Möglichkeit haben ihren eigenen Weg finden zu können. Und das geht am einfachsten, wenn Mama nicht anwesend ist. Zum einen schützt es die Mama davor einzugreifen, denn wenn sie nicht da ist, kann sie das Baby auch nicht weinen hören. Und zum Anderen hat Papa die Chance das Einschlafen zu proberen, ohne sich beobachtet zu fühlen. Denn das Wissen, dass Mama im Nebenraum ist, lässt viele Papas nervös werden. Das wiederum spürt das Baby und in einer nervösen Umgebung kann sich ein Baby nicht sicher fühlen. Und am Ende, schläft es nicht ein.
Ein anderer Punkt ist, dass das Baby viel heftiger protestieren wird, wenn es weiß, dass Mama im Nebenraum ist. Egal wie klein das Baby ist, es spürt, dass Mama da ist. Das Beste ist es sich zu verabschieden und zu gehen. Egal wie klein das Baby ist – verabschieden und gehen. Dabei kannst du einfach nur einen Spaziergang machen und für den Notfall innerhalb weniger Minuten da sein, oder aber auch dich mit Freunden treffen oder zum Sport gehen. Wenn das Baby den Papa einmal als Bezugsperson beim Schlafen akzeptiert hat, wird es mit der Zeit nicht mehr nötig sein, dass du gehst.
Einschlafen klappt nur bei Mama – Papa darf eigene Wege finden
Wie ich gerade bereits angedeutet habe, sollte der Papa die Möglichkeit haben seinen eigenen Weg zu finden. Für uns Mamas ist es nicht immer ganz einfach die Kontrolle abzugeben und den Papa seinen eigenen Weg finden zu lassen. Gerade wenn wir wissen, dass unsere Kinder bei uns doch schneller und ohne Tränen einschlafen würden. Also greifen wir ein und wollen helfen, weil wir es nicht aushalten.
Das bedeutet leider aber, dass wir dem Papa und dem Baby die Chance nehmen ihren eigenen Weg zu finden. Denn nur weil du das Baby im Arm schaukelst zum Einschlafen, heißt das nicht, dass es bei Papa nicht einfach ruhig neben ihm im Bett liegen kann. Auch wir Mamas mussten erst einiges ausprobieren um unseren Weg zu finden – und so sollten wir auch dem Papa die Möglichkeit geben es auszuproberen.
Du darfst dir gerne sagen, dass dein Baby nicht alleine ist und vom Papa begleitet wird. Selbst wenn es weint und schreit – es ist dabei nicht alleine und Papa kann das aushalten. Protest ist in Ordnung und es ist wichtig, dass dein Baby seinen Unmut zum Ausdruck bringt.
Einschlafen klappt nur bei Mama – Tipps für Papa
Welche Möglichkeiten hat Papa den nun das Baby ins Bett zu bringen:
- Körperkontakt
Körperkontakt wirkt beruhigend und befriedigt das wichtige Grundbedürfnis eures Babys nach Nähe - Bewegung
Bewegung wirkt beruhigend und hilft Babys schneller und leichter einzuschlafen. Der Papa kann das Baby z.B. auf den Arm nehmen und langsam mit ihm durch die Wohnung tanzen oder mit großen Schritten durch die Wohnung und dabei leicht in die Knie gehen. Ein Freund von uns tanzt jedem Abend mit seinem Sohn zu klassischer Musik. Das funktioniert auch. Würde bei seiner Frau nie gehen, da benötigt das gleiche Kind absolute Ruhe – beim Papa geht es so. - Tragen im Tuch / in der Tragehilfe
Körperkontakt und Bewegung in einem – und wenn das noch nicht genug ist, dann mit dem Baby in der Trage raus an die frische Luft. So schlafen bis heute alle meine Kinder zuverlässig beim Papa ein 🙂 Ein gutes Tragetuch ist z.B. diese Manduca Sling.*
- Summen oder weißes Rauschen
Männer haben eine tiefere Stimme als Frauen und ein beruhigendes tiefes Brummen kann beim Einschlafen Wunder wirken. Ebenso funktioniert bei vielen Kindern das Staubsauger-/Föhn-Geräusch (auch bekannt als weißes Rauschen). Das ist ein Trick, den wir bei allen Kindern seit der Geburt verwenden. Zum Einschlafen das Föhn-Geräusch 🙂 Wir nutzen dafür seit 4 (!!) Jahren dieses Gerät.*
Einschlafen klappt nur bei Mama – Trauer aushalten
Einer der wichtigsten Punkte ist, dass der Papa euer Baby liebevoll begleiten kann und seinen Schmerz aushalten kann. Babys und auch Kleinkinder nutzen die Co-Regulation um sich zu beruhgen. Das bedeutet, dass Babys dich – oder den Papa – nutzen um sich zu beruhigen. Wenn du ruhig und entspannt bist, kann dein Baby sich also besser entspannen. Und das gilt genauso beim Papa. Der Papa könnte sich also schon im Vorfeld Gedanken machen, was ihm helfen wird die Trauer des Kindes auszuhalten. Das können Atemübungen sein oder auch kurze Meditationen. Mein Mann hört beispielsweise Traumreisen, wenn er unsere Kinder in den Schlaf begleitet. Das hilft ihm ganz bei sich zu bleibne und sich zu entspannen. Nicht selten schläft er allerdings dann auch mit ein und ich weiß nicht ob er oder das Kind zuerst geschlafen haben 🙂
Achtung: Babys spüren ganz genau wenn jemand sich unsicher ist. Wenn der Papa mit Unsicherheit in die Einschlafbegleitung geht, wird das Baby es ihm wesentlich schwerer machen. Gut ist es, wenn er selbst mit sich klar ist und weiß, dass er diese Situation meistern wird. Manchen Papas hilft es NoiseCancelling-Kopfhörer zu nutzen, die gibts auch ohne Musik –> z.B. die Loop*, nutzt mein Mann schon ewig. Der Vorteil der Ohrstöpsel ist, dass man sein Kind immer noch hört und gleichzeitig besser für es da sein kann. Denn ein leichtes Unterdrücken der Außengeräusche, kann helfen in der eigenen Mitte zu bleiben.
Einschlafen klappt nur bei Mama – es hat nichts mit dem Papa zu tun
Obwohl du alle Tipps beherzigt hat, findet euer Baby einfach nicht zur Ruhe und will nur zur Mama. Das kann vorkommen. Und selbst wenn es vielleicht schon gut geklappt hat, kann es trotzdem phasenweise vorkommen, dass das Baby den Papa ablehnt und sich nicht beruhigen lässt. Erstmal – das ist normal!
Manchmal hilft es das einfach so anzunehmen. Ihr könnt es nicht ändern. Lasst euch Zeit und probiert es wann anders nochmal. Nutzt die Pause um die Bindung von Papa und Baby noch einmal ordentlich zu stärken. Macht euch bewusst, dass dieses Verhalten eures Kindes absolut normal ist! Und es nichts mit euren Qualitäten als Mama oder Papa zu tun hat.
Einschlafen klappt nur bei Mama – Fazit
Ich wünsche euch, dass ihr ein paar Tipps für eure künftigen Einschlafbegleitungen mitnehmen könnt. Wenn ihr weitere tolle Ideen habt, dann lasst es mich wissen.
Merkt euch – erst die Bindung stärken und dann den Papa übernehmen lassen. Als kleiner Geheimtipp kann ich euch noch folgendes mit auf den Weg geben:
Versucht es erst einmal mit einem Tagschläfchen. Die Einschlafbegleitungen bei den Tagschläfchen sind in der Regel wesentlich einfacher, da das Baby nicht vor dem großen Nachtschlaf steht. Und so können sich Papa und Baby langsam herantasten. Zudem kriegt der Papa direkt ein Erfolgserlebnis!
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