Kreatives Ausmisten mit Kindern: So wird es zum gemeinsamen Projekt
Ausmisten ist für viele Erwachsene bereits eine Herausforderung, aber mit Kindern kann der Prozess doppelt so schwierig erscheinen. Doch was, wenn ich dir sage, dass Ausmisten mit deinen Kindern nicht nur eine effektive Möglichkeit ist, Platz zu schaffen, sondern auch ein kreatives und verbindendes Familienprojekt werden kann?
Kinder haben eine natürliche Neigung, mit Dingen eine emotionale Verbindung aufzubauen – und das ist vollkommen verständlich. Ein Lieblingsspielzeug, ein geliebtes Buch oder eine spezielle Kuscheldecke können für sie von großer Bedeutung sein. Doch durch Ausmisten mit Bedacht können wir Kindern nicht nur helfen, sich von Dingen zu trennen, sondern ihnen auch wichtige Lebenslektionen wie Achtsamkeit, Großzügigkeit und den Wert von weniger, aber wertvolleren Dingen beibringen.
In diesem Blogbeitrag zeige ich dir, wie du das Ausmisten mit Kindern kreativ und spielerisch gestalten kannst, sodass es zu einer wertvollen Erfahrung für die ganze Familie wird. Und wenn du noch mehr übers Ausmisten und Ordnung im Leben erfahren möchtest, schau dir dieses Buch* an.
Warum Ausmisten mit Kindern so wichtig ist
Bevor wir in die Details gehen, lass uns einen Moment darüber nachdenken, warum Ausmisten mit Kindern so wichtig ist:
- Verantwortungsbewusstsein fördern: Kinder lernen, Verantwortung für ihre Dinge zu übernehmen und sich bewusst zu entscheiden, was sie behalten und was sie loslassen möchten.
- Wertschätzung für Dinge entwickeln: Sie verstehen, dass es nicht um die Menge, sondern um den Wert und die Bedeutung von Dingen geht.
- Förderung von Großzügigkeit: Durch das Ausmisten können Kinder lernen, wie schön es ist, Dinge zu verschenken und anderen zu helfen.
- Platz für Neues schaffen: Wenn das Zuhause nicht überladen ist, gibt es mehr Raum für neue Erlebnisse, Kreativität und weniger Chaos im Alltag.
Total toll finde ich auch dieses Buch* als Unterstützung. Ein toller Ratgeber für Familien, voll mit Geschichten, Liedern, Spielen und DIY-Ideen.
Schritt 1: Das Ausmisten als Abenteuer gestalten
Anstatt das Ausmisten wie eine Pflichtaufgabe wirken zu lassen, verwandle es in ein spannendes Abenteuer. Mache es für deine Kinder zu einem besonderen Ereignis.
- Geschichten erzählen: Du könntest das Ausmisten zu einer Geschichte machen – etwa eine „Schatzsuche“, bei der sie nur die „Schätze“ behalten, die sie wirklich lieben. Oder eine „Reise zum Spendenland“, bei der die Dinge, die nicht mehr gebraucht werden, dorthin geschickt werden, wo sie anderen Kindern Freude bringen.
- Ziel setzen: Mache es zu einer Mission, zum Beispiel „Wir machen Platz für neue Spielzeuge!“ oder „Wir schaffen Platz für mehr Freiraum!“ Kinder lieben es, Ziele zu haben, die sie mit ihren eigenen Händen erreichen können.
Schritt 2: Kreative Methoden für das Ausmisten
Statt starr nach Kategorien auszumisten, kannst du kreative und spielerische Methoden verwenden, die sowohl für die Kinder als auch für dich Spaß machen.
- Die „4-Kisten-Methode“ mit einem Twist: Statt nur zu sagen „Wir sortieren das in diese vier Kisten“, mach es spannend, indem du ein Spiel daraus machst. Du könntest zum Beispiel jede Kiste eine besondere Bedeutung geben:
- Kiste 1: „Das Lieblingsstück“ – Dinge, die unbedingt bleiben.
- Kiste 2: „Das Abenteuerland“ – Dinge, die zu neuen Abenteuern weitergegeben werden.
- Kiste 3: „Das Reparaturteam“ – Dinge, die noch repariert werden können.
- Kiste 4: „Das Spendenuniversum“ – Dinge, die anderen helfen können.
- Bilder malen oder Aufkleber verwenden: Gib jedem Kind eine Reihe von Aufklebern* oder Farbstiften* und lass sie damit die Kisten* oder Gegenstände markieren. Es macht den Prozess für sie visuell und kreativer. Alternativ kannst du auch 4 verschiedene bunte Kisten wie diese hier* verwenden und jeder Kiste hat ihren eigenen Zweck.
- Kisten beschriften: Mit einem Etikettiergerät mit Bildern und Text* kannst du die Kisten auch beschriften und den Kindern ein Gefühl für die neue Ordnung geben. Und generell ist ein Etikettiergerät im Haushalt immer praktisch 🙂
Schritt 3: Mit Musik und Tanz ausmisten
Musik kann das Ausmisten für Kinder unterhaltsamer machen und die Stimmung auflockern. Erstelle eine Playlist mit fröhlicher Musik und lass die Kinder beim Ausmisten dazu tanzen. Dadurch wird das Ausmisten lebendig und viel weniger als eine lästige Pflicht wahrgenommen.
- Musikalische Ausmister-Runden: Spiele ein Lied, und wenn das Lied zu Ende ist, soll jedes Kind so viele Dinge wie möglich in eine Kiste legen. Das macht es schneller und sorgt für Spaß und Bewegung!
Schritt 4: Emotionale Unterstützung beim Loslassen bieten
Es ist völlig normal, dass Kinder an ihren Dingen hängen und es ihnen schwerfällt, sich zu trennen. Hier kannst du eine wichtige Rolle als Elternteil spielen, indem du emotionale Unterstützung anbietest und das Loslassen zu einem positiven Erlebnis machst.
- Erkläre den Wert des Loslassens: Erkläre, dass das Loslassen von Dingen nicht bedeutet, dass sie vergessen werden. Stattdessen schaffen sie Platz für neue Erlebnisse und Erinnerungen.
- Erinnere dich gemeinsam an gute Zeiten: Wenn ein Kind Schwierigkeiten hat, sich von etwas zu trennen, könnt ihr zusammen die guten Erinnerungen an das Spielzeug oder Buch durchgehen. Wenn das Kind danach immer noch daran hängen bleibt, ist es auch in Ordnung, es zu behalten – nicht jeder Gegenstand muss ausgemistet werden.
- Ermutige zur Großzügigkeit: Schaffe Momente, in denen das Kind spürt, wie wertvoll es ist, etwas zu teilen und anderen eine Freude zu machen. Erkläre, dass andere Kinder sich genauso über die Dinge freuen können, die sie selbst nicht mehr benötigen.
Schritt 5: Nach dem Ausmisten eine Belohnung einführen
Nach dem Ausmisten sollte es ein positives Ritual oder eine Belohnung geben, um die Kinder zu motivieren und ihnen zu zeigen, wie stolz du auf ihre Beteiligung bist.
- Lob und Anerkennung: Gib deinen Kindern viel Lob für ihre Unterstützung und ihre Entscheidungen beim Ausmisten. Das stärkt ihr Selbstbewusstsein und ihr Gefühl für Verantwortung.
- Ein gemeinsamer Ausflug: Vielleicht könnt ihr nach der Ausmist-Aktion einen Ausflug machen oder eine besondere Aktivität gemeinsam genießen, um das neue Gefühl von Ordnung zu feiern.
Schritt 6: Ausmisten als regelmäßige Routine etablieren
Mache das Ausmisten zu einer regelmäßigen Familienaktivität. Kinder lieben es, wenn etwas zur Routine wird, und so lernst du, wie du den Prozess immer wieder in euren Alltag einbauen kannst. Zusätzlich kannst du mit deinem Kind ein passendes Buch zum Thema anschauen, dieses hier* finde ich sehr schön gestaltet.
- Regelmäßige „Ausmist-Sessions“: Plane monatliche oder vierteljährliche „Ausmist-Tage“, an denen ihr zusammen alle Bereiche im Haus durchgeht und unnötige Dinge loswerdet.
- Verantwortung übernehmen: Lass deine Kinder Verantwortung für bestimmte Bereiche übernehmen, wie das Sortieren ihrer eigenen Spielsachen oder das Aufräumen ihres Zimmers. So fühlen sie sich noch mehr in den Prozess eingebunden.
Schlussgedanken: Ausmisten als wertvolle Erfahrung
Ausmisten mit Kindern muss kein stressiger oder unangenehmer Prozess sein. Mit einer kreativen und positiven Herangehensweise wird das Entrümpeln zu einem aufregenden Abenteuer, bei dem alle Beteiligten lernen, sich von Dingen zu trennen und wertvolle Lektionen über Großzügigkeit, Achtsamkeit und Verantwortung zu erfahren.
Nutze das Ausmisten, um nicht nur mehr Platz zu schaffen, sondern auch wertvolle Familienmomente zu erleben. Am Ende wirst du feststellen, dass weniger Besitz nicht nur mehr Raum, sondern auch mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben schafft.
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