Umweltfreundliche Reinigungsmittel und natürliche Reinigungsmethoden: Sicher für Kinder und nachhaltig für die Umwelt
Ein sauberer Haushalt ist gerade für Familien mit kleinen Kindern ein Muss! Leider sind viele normale Reinigungsmittel voll von Stoffen, die nicht gerade gesund sind und auch noch der Umwelt schaden. Zum Glück gibt es einfache und natürliche Alternativen für Reinigungsmittel, die nachhaltig sind und die Umwelt schonen. Hier zeige ich dir, worauf du beim Reinigungsmittelkauf achten solltest, welche Risiken bei Produkten mit Mikroplastik bestehen und wie du dein Zuhause ohne aggressive Chemikalien sauber hältst.
Umweltzertifikate bei Reinigungsmitteln
Es iat gar nicht so einfach nachhaltige, natürlche und gesundheitlich unbedenkliche Reinigungsmittel zu finden. Deswegen gibt es Umweltzertifikate. Sie helfen dir beim Kauf von Reinigungsmittel die umweltfreundlichen Produkte zu entdecken und helfen dir bei der Orientierung im Produktdschungel.
Einige der bekanntesten Siegel sind:
- Der Blaue Engel: Ein deutsches Umweltzeichen, das garantiert, dass das Produkt strenge ökologische und gesundheitliche Anforderungen erfüllt.
- Das EU Ecolabel: Ein europaweites Siegel, das Produkte auszeichnet, die geringe Umweltbelastungen aufweisen.
- Ecocert & Nature Care Product Standard: Diese Zertifikate legen großen Wert auf natürliche Inhaltsstoffe und umweltfreundliche Herstellungsprozesse.
Besonders für Familien mit kleinen und großen Kindern sind Zertifizierungen sehr hilfreich. Mit ihnen fällt es dir viel leichter dich für Produkte zu entscheiden, die keine keine giftigen Chemikalien enthaten oder schädlichen Rückstände im Haushalt hinterlassen.
Warum auf natürliche Reinigungsmittel umsteigen?
Warum genau sollten wir auf umweltfreundliche Reinigungsmittel umsteigen?
- Gesundheitsschutz: Kinder haben eine empfindlichere Haut und ein weniger entwickeltes Immunsystem. Chemikalien in herkömmlichen Reinigern können Hautreizungen, Atemwegsprobleme oder Allergien auslösen.
- Umweltschutz: Viele konventionelle Reiniger enthalten schädliche Stoffe, die ins Abwasser gelangen und die Umwelt belasten.
- Kosteneinsparung: Natürliche Reinigungsmittel lassen sich oft mit wenigen, günstigen Zutaten selbst herstellen.
Mikroplastik in Reinigungsmitteln – eine unsichtbare Gefahr
Mikroplastik ist in vielen Kosmetik- und Reinigungsprodukten enthalten – oft in Form von kleinen Kunststoffpartikeln oder flüssigen Polymeren. Diese gelangen über das Abwasser in die Umwelt, wo sie schwer abbaubar sind und letztendlich in unsere Nahrungskette zurückkehren.
Warum ist Mikroplastik ein Problem?
- Es reichert sich in Gewässern und Meeren an, schädigt die Tierwelt und gelangt über Fisch und Meeresfrüchte zurück auf unseren Teller.
- Einige Studien deuten darauf hin, dass Mikroplastik gesundheitliche Risiken für den Menschen bergen könnte. Mittlerweile gibt es sogar Studien, die belegen, dass sich Mikroplastik im Gehirn ablagert.
- Viele Reinigungsmittel enthalten Mikroplastik in Form von Bindemitteln oder Verdickungsmitteln – oft erkennbar an Inhaltsstoffen wie Polyquaternium, Acrylate Copolymer oder Polyethylene Glycol (PEG).
Tipp: Achte beim Kauf von Reinigungsmitteln auf den Hinweis „mikroplastikfrei“ oder nutze zertifizierte Naturprodukte. Einfache Apps wie CodeCheck helfen dir dabei, bedenkliche Inhaltsstoffe zu erkennen.
Die richtige Dosierung – weniger ist mehr!
Viele Menschen neigen dazu, Reinigungsmittel zu hoch zu dosieren – sei es aus dem Gefühl heraus, dass „mehr auch besser reinigt“ oder weil die Dosieranleitung nicht genau gelesen wird. Doch eine zu hohe Dosierung bringt nicht nur keine bessere Wirkung, sondern kann sogar schädlich sein.
Warum eine korrekte Dosierung wichtig ist:
- Zu viel Reiniger hinterlässt Rückstände auf Oberflächen, die Kinder mit Haut oder Mund aufnehmen können.
- Die Umwelt wird unnötig belastet, da überdosierte Reiniger ins Abwasser gelangen.
- Es spart Geld – denn weniger Verbrauch bedeutet eine längere Haltbarkeit des Produkts.
Halte dich daher genau an die Dosieranweisungen oder probiere sogar aus, ob du mit einer noch geringeren Menge auskommst. Viele Reiniger sind hoch konzentriert und wirken auch in kleinen Mengen hervorragend.
Natürliche und sichere Hausmittel
Hier sind einige bewährte umweltfreundliche Produkte, die im Haushalt vielseitig einsetzbar sind. Das sind die absoluten Basics für deinen Haushalt:
- Essig*: Entfernt Kalkablagerungen, desinfiziert und neutralisiert Gerüche. Ideal für Bad und Küche.
- Natron (Backsoda)*: Ein Allrounder zur Geruchsneutralisierung, zum Reinigen von Oberflächen und als sanftes Scheuermittel.
- Zitronensäure*: Effektiv gegen Kalk und ein natürliches Bleichmittel. Gibt es auch als Pulver*.
- Kernseife* oder pflanzliche Seife*: Eine sanfte und biologisch abbaubare Alternative zu aggressiven Tensiden.
- Ätherische Öle: Fügen nicht nur einen angenehmen Duft hinzu, sondern haben auch antibakterielle Eigenschaften. Besonders geeignet sind Teebaum*-, Lavendel*– oder Zitronenöl*.
DIY-Reinigungsmittel: Einfache Rezepte zum Selbermachen
Hier mal meine einfachsten Rezepte für dich zum nachmachen!
Allzweckreiniger:
- 500 ml Wasser
- 250 ml Essig
- 1 TL Natron
- 10 Tropfen ätherisches Öl nach Wahl (z. B. Zitrone oder Lavendel)
Alles in eine Sprühflasche geben, gut schütteln und auf verschmutzte Flächen sprühen.
Allzweckreiniger mit Natron
- 1 Teelöffel Natron
- 1 Teelöffel geriebene Kernseife
- 1 Spritzer Zitronensaft
- 1 Tasse warmes Wasser
- Optional: ein paar Tropfen ätherisches Öl (z. B. Lavendel oder Teebaum)
- Die geriebene Kernseife in das warme Wasser geben und unter Rühren vollständig auflösen.
- Natron und Zitronensaft hinzufügen und gut vermengen.
- Optional ein paar Tropfen ätherisches Öl für einen angenehmen Duft und zusätzliche antibakterielle Wirkung einrühren.
- Die Mischung in eine Sprühflasche füllen und vor Gebrauch gut schütteln.
Allzweckreiniger eignen sich hervorragend für die tägliche Reinigung von Oberflächen in Küche und Bad. Natron wirkt geruchsneutralisierend und leicht scheuernd, während Kernseife Fett löst und Schmutz entfernt. Der Zitronensaft sorgt für Frische und unterstützt die Reinigungswirkung.
Fensterreiniger:
- 500 ml Wasser
- 2 EL Essig
- 1 TL Spiritus (optional, sorgt für streifenfreie Sauberkeit) Mischen und mit einem weichen Tuch oder Zeitungspapier nachwischen.
WC-Reinigungstabs
- 200 g Natron
- 100 g Zitronensäure als Pulver
- 1/2 TL Wasser
- Optional: 3 Tropfen ätherisches Öl mit desinfizierender Wirkung (z. B. Zitrone, Lorbeer oder Thymian)
Anleitung:
- Gib das Natron in eine hohe Schüssel.
- Füge etwa einen halben Teelöffel Wasser hinzu und vermische alles mit einem Handmixer, bis eine leicht klumpige, sandige Konsistenz entsteht.
- Optional kannst du jetzt das ätherische Öl hinzufügen und erneut mixen.
- Gib das Zitronensäure-Pulver dazu und mixe nochmals gründlich. Bitte nicht erschrecken: Die Zutaten reagieren miteinander und schäumen ggfls. erstmal auf.
- Fülle die Masse zügig in Silikonformen für Eiswürfel, drücke sie leicht an und stürze sie auf eine Unterlage.
- Lass die WC-Tabs einige Stunden trocknen und bewahre sie anschließend in einem luftdichten Schraubglas auf.
Anwendung: Einen Tab in die Toilettenschüssel geben, aufschäumen lassen und nach kurzer Einwirkzeit mit der Bürste nachreinigen.
Bitte beachte, dass Zitronensäure nicht auf säureempfindlichen Oberflächen wie Marmor oder Naturstein verwendet werden sollte, da sie diese beschädigen kann.
Umweltfreundliche Reinigungsmethoden
Neben nachhaltigen Produkten können auch umweltbewusste Methoden helfen, den Haushalt sauber und kinderfreundlich zu gestalten:
- Mikrofasertücher* verwenden: Sie reinigen oft ohne chemische Mittel und nehmen Schmutz effektiv auf.
- Dampf reinigen: Ein Dampfreiniger* tötet Bakterien und Keime nur mit Wasser und Hitze.
- Regelmäßig lüften: Hilft gegen Gerüche und verbessert die Luftqualität im Haus.
- Minimalismus im Putzschrank: Wenige und dafür vielseitig einsetzbare Produkte reduzieren chemische Belastung und Verpackungsmüll. Wenn du mehr darüber lesen möchtest, wie du generell mehr Minimalismus in deinen Familienalltag bringen kannst, hilft dir vielleicht dieser Beitrag.
Langfristige Vorteile eines umweltfreundlichen Haushalts
Der Umstieg auf umweltfreundliche Reinigungsmethoden lohnt sich – nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die eigene Gesundheit und den Geldbeutel.
Die Vorteile im Überblick:
- Gesünder für die Familie: Weniger Chemikalien bedeuten weniger Hautreizungen, Atemwegsbeschwerden und Allergien.
- Bessere Luftqualität: Viele herkömmliche Reinigungsmittel enthalten Duftstoffe und Lösungsmittel, die die Raumluft belasten.
- Nachhaltigkeit leben: Umweltfreundliche Reiniger hinterlassen keine problematischen Rückstände in Gewässern oder Böden.
- Kosteneinsparung: Natürliche Hausmittel wie Essig, Natron und Zitronensäure sind günstiger als viele Spezialreiniger.
Fazit
Umweltfreundliche Reinigungsmittel und nachhaltige Methoden sind nicht nur sicherer für Kinder, sondern auch eine große Entlastung für die Umwelt. Mit einfachen Zutaten und bewusstem Verhalten kann jeder Haushalt effektiv sauber gehalten werden – ganz ohne schädliche Chemikalien. So wird das Zuhause zu einem gesunden Ort für die ganze Familie!
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