Warum dein Baby ständig aufwacht – und was wirklich hilft
Es ist 2:13 Uhr. Du bist zum dritten Mal wach. Dein Baby weint, nuckelt, schläft kurz ein – und wacht wieder auf. Und du fragst dich: Was mache ich falsch? Warum schläft es einfach nicht durch?
Ich kenne diese Gedanken. Ich war auch dort. Nächte voller Zweifel, Müdigkeit, Tränen. Und ich möchte dir heute sagen: Du machst nichts falsch. Dein Baby ist nicht kaputt. Und du bist keine schlechte Mama.
In diesem Beitrag erfährst du, warum Babys nachts so oft aufwachen – und was wirklich hilft, damit ihr beide mehr Ruhe findet. Nicht mit starren Schlaftrainings, sondern mit Verbindung, Verständnis und kleinen, wirkungsvollen Schritten.
Warum Babys nachts aufwachen – ganz natürlich
Auch wenn es sich für uns oft „falsch“ anfühlt: Nächtliches Aufwachen ist biologisch normal.
Babys haben einen viel leichteren Schlafzyklus als Erwachsene. Sie wachen häufiger auf, um sicherzugehen:
Ist jemand da? Bin ich sicher? Habe ich Hunger? Bin ich allein?
Und manchmal ist der Grund gar nicht erkennbar:
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ein Wachstumsschub
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Zahnen
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Träume
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ein zu voller Bauch
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Reizüberflutung vom Tag
Babys wachen auf, weil ihr Nervensystem noch in Entwicklung ist. Und sie brauchen unsere Hilfe, um zurück in den Schlaf zu finden.
Du bist kein Schnuller – du bist ihr sicherer Hafen
„Du bist nur ein Schnuller-Ersatz.“ Diesen Satz habe ich so oft gehört – und jedes Mal hat er mich verletzt.
Denn: Wenn dein Baby dich nachts sucht, dann sucht es nicht nur Nahrung, sondern Nähe, Regulation, Sicherheit. Du bist kein Objekt zur Beruhigung für dein Kind. Du bist die Antwort. Der Schnuller ist ein Objekt zur Beruhigung, du bist alles für dein Baby.
Und ja – das kann anstrengend sein. Aber es ist kein Fehler. Mit euch ist alles in Ordnung. Das ist Bindung. Und diese Nähe in der Nacht zahlt sich aus – für euer ganzes Leben.
Was nicht hilft: Druck, Vergleiche und Trainings
Vielleicht hast du es auch schon gehört:
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„Lass es mal schreien, es muss das lernen!“
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„Du verwöhnst es zu sehr.“
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„Mit 6 Monaten muss es durchschlafen.“
Aber die Wahrheit ist: Es gibt keinen magischen Schalter fürs Durchschlafen. Und auch kein Alter!
Jedes Baby entwickelt sich anders. Und je mehr Druck wir uns machen, desto schwerer fällt die Nacht.
Was stattdessen hilft: Verstehen. Begleiten. Loslassen.
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Was wirklich hilft – kleine Schritte, große Wirkung
1. Abendliche Reize reduzieren
Ein ruhiger, ritualisierter Tagesabschluss hilft dem Baby-Gehirn abzuschalten und runterzufahren.
zum Beispiel: Baden, Stillen, Singen, Kuscheln – immer in der gleichen Reihenfolge.
Sanftes Licht hilft deinem Baby auch zu erkennen, dass es Zeit fürs Bett wird und nimmt Reize. Wir lieben dieses beruhigende Nachtlicht mit Schlafmusik*
2. Einschlafumgebung gestalten
Babys wachen nachts oft auf, wenn die Schlafumgebung sich „fremd“ anfühlt.
Wichtig:
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konstante Geräusche (z. B. White Noise –> Hier unser Lieblingsgerät*)
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Schlafsack statt Decke
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Nähe – z. B. Beistellbett oder Familienbett
Wie die sichere Schlafumgebung aussieht, habe ich dir in diesem Beitrag aufgeschrieben. So schlaft ihr liebevoll, gemeinsam und sicher.
3. Tragen am Tag = besserer Schlaf in der Nacht
Babys, die am Tag viel Körperkontakt haben, schlafen nachts oft ruhiger.
Wir nutzen ab Geburt die Tragetücher von Manduca* und lieben sie! Sie haben uns so oft tagsüber und nachts gerettet.
4. Stillen oder Nuckeln ist okay!
Wenn dein Baby damit zur Ruhe kommt, ist das keine schlechte Angewohnheit – es ist Regulation.
Mein Tipp wenn du nicht stillst: Beruhigungsschnuller aus Naturkautschuk*
5. Dich selbst nicht vergessen
Du bist die wichtigste Ressource für dein Kind. Deshalb:
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Tagsüber Hilfe annehmen
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Powernaps (Schlaf wenn dein Baby schläft und lass den Haushalt liegen!)
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Leichte Mahlzeiten
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Vielleicht ein gutes Mama-Selbstfürsorgebuch –> Hier findest du Inspiration*
Du darfst müde sein – und trotzdem genug
Wenn dein Baby ständig aufwacht, ist das kein Zeichen von Versagen. Es ist ein Zeichen von Nähe. Entwicklung. Vertrauen.
Und ja – es wird besser. Nicht plötzlich. Aber nach und nach.
Manche Babys schlafen mit 8 Monaten durch, andere erst mit 3 Jahren. Und beides ist okay.
Du machst das wunderbar – auch wenn du’s gerade nicht spürst.
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