Warum mein Kind nicht in die Kita geht – und wie wir trotzdem glücklich sind
Es war keine leichte Entscheidung. Nicht für die Gesellschaft. Nicht für den Lebenslauf. Und ganz sicher nicht für den bequemen Alltag. Aber: Unsere Kinder gehen nicht in die Kita. Und nein – das bedeutet nicht, dass es ihm an etwas fehlt. Im Gegenteil.
Ich schreibe diesen Beitrag nicht, um zu missionieren, sondern um Mut zu machen. Für andere Familien, die vielleicht spüren: Unser Weg ist ein anderer.
Denn ja – es geht auch ohne Kita. Und ja – man kann dabei als Familie aufblühen.
Warum wir uns gegen die Kita entschieden haben
Am Anfang stand nicht der große Plan. Nur ein Gefühl.
Ein ganz zartes Bauchgefühl, das immer dann kam, wenn ich mein Kind ansah und spürte: Du bist noch nicht bereit, mich loszulassen. Und ich bin noch nicht bereit, dich ziehen zu lassen.
Ich hörte Sätze wie:
„Aber das Kind braucht doch soziale Kontakte!“
„Und du? Willst du dich denn ganz aufgeben?“
„Ohne Kita wird das doch nichts mit der Entwicklung!“
Und doch spürte ich: Mein Kind braucht in diesem Moment nicht mehr Struktur. Es braucht mehr Nähe.
Und wir haben auch Kita ausprobiert – wir haben einfach nur kein gutes Gefühl dabei gehabt und unser Kind war unglücklich. Also haben wir einen anderen Weg für uns gesucht.
Nähe statt Norm
Wir leben heute in einer Gesellschaft, in der frühe Fremdbetreuung fast selbstverständlich geworden ist.
Aber was, wenn das nicht für jedes Kind – und jede Familie – passt?
Mein Kind darf seinen eigenen Rhythmus leben.
Es darf lernen, wann es neugierig ist – und nicht, wann der Wochenplan es vorgibt.
Es darf sich an mir orientieren, so lange, bis es innerlich bereit ist, die Welt auch alleine zu entdecken.
Und ja, es lernt trotzdem:
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durch gemeinsames Kochen (dieses Kinderküchenmesser* war ein echter Gamechanger bei uns)
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durch Vorlesen (z. B. dieses liebevoll illustrierte Sachbuch ab 5 über Tiere*)
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durch Gespräche mit Nachbarn, beim Bäcker, mit Oma
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durch freies Spiel mit Kindern auf dem Spielplatz oder beim offenen Treff
Anmerkung: wir sind Teil einer kitafrei-Gruppe, die gibt es mittlerweile in vielen Regionen. Gefunden habe ich unsere über Kleinanzeigen, oft gibt es auch Tipps bei Telegram oder Facebook.
Was wir stattdessen leben: Alltag in Verbindung
Unser Alltag ist nicht perfekt. Aber er ist echt. Und er ist geprägt von:
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Langsamkeit
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Intuition
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Zusammensein statt Getrenntsein
Wir stehen auf, wenn wir wach sind – nicht, wenn der Wecker klingelt.
Wir lernen beim Leben. Beim Basteln, beim Beobachten, beim Zuhören.
Manchmal mit einem Buch auf dem Schoß, manchmal barfuß im Garten.
Unsere Must-Haves im kitafreien Alltag:
- Kinder-Aufgabenplaner für Zuhause* – für sanfte Struktur
- Spielerische Lernmaterialien* – z. B. magnetische Buchstaben oder Montessori-Karten
- Mein persönlicher Mama-Kaffee-Moment-Retter* – für 5 Minuten Ich-Zeit, damit beschäftigen sich meine Kids immer alleine!
Und was ist mit „sozialer Entwicklung“?
Diese Frage kam (und kommt) ständig. Aber soziale Kompetenz entwickelt sich nicht automatisch in einem Gruppenraum mit 15 anderen Kindern. Sie wächst durch liebevolle Begleitung, echte Beziehungen, gemeinsames Miteinander – im eigenen Tempo.
Unsere Kind haben Freunde. Sie spielen. Sie teilen. Sie streiten. Sie versöhnen sich.
Nur eben nicht in einer Kita, sondern im wahren Leben.
Es darf anders sein
Wir leben kein perfektes Leben. Aber wir leben ein Leben, das zu uns passt.
Ohne Kita, ohne Stundenpläne, ohne frühe Trennung.
Mit Vertrauen, mit Verbindung, mit echtem Familienleben.
Und weißt du was? Wir sind glücklich. Wir fühlen uns frei.
Vielleicht nicht immer ausgeruht. Nicht immer organisiert.
Aber immer glücklich. Tief. Echt. Zusammen.
Du spürst auch, dass euer Weg anders sein darf?
Dann schau dich gern auf mitbeccagebunden.com um. Hier findest du Impulse für einen selbstbestimmten Familienalltag, Tipps für kitafreies Leben und jede Menge Herz für deinen individuellen Weg.
Denn es gibt nicht den richtigen Weg. Aber es gibt deinen.
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